Pfingsten 1963 fand dann das Jubelfest unter großer Beteiligung der Schützenfamilie und vieler Nachbarvereine statt. Das Fest begann am Christi Himmelfahrtstag mit dem Schmücken der Vogelstange. Mit einem Festgottesdienst in der St.-Agatha-Kirche wurde am Pfingstmontag der erste Schützenfesttag eingeleitet. Nach der Gefallenenehrung am Ehrenmahl im Festzelt ein Frühschoppenkonzert statt. Am Nachmittag fanden sich alle Schützen am Festzelt ein zum Empfang der höheren Offiziere, des Königspaares und des Kaiserpaares.
Danach Abmarsch zur Gaststätte Ammertmann, wo die Gastvereine erwartet wurden. Anschließend fand der Umzug durch den reich geschmückten Vereinsbezierk zum Festplatzt statt.Die Kundgebung mit Festansprache des Präsidenten Große Frericks und Fahnennagelung wurde auf dem Bültensportplatzt abgehalten. Hochwürden Pfarrer Niehoff - Elskamp nahm hier unter großer Beteiligung unserer Schützenfamilie, der Gastvereine und der Bevölkerung die Weihe der neuen Standarte vor. Der Festkommers am Abend wurde mit dem Großen Zapfenstreich beendet.
Am zweiten Festtag wurde mit dem Antreten der Schützen um anschließenden Kaiserschießen begonnen. Alle ehemaligen Könige beteiligten sich an dem spannenden Kampf um die Kaiserwürde Theo Büscher, König im Jahre 1952, holte mit einem geziehlten Schuß den Rest des Vogels von der Stange und war der neue Kaiser im Jubiläumsjahr. Zur Kaiserin erkor er sich Frau Hedwig Rolfes. Der Mittwochmorgen wurde mit dem Wecken durch Musikverein sowie Spielmannszug und Antreten der Schützen zum Königsschießen begonnen. Obwohl zwei Festtage voraufgegangen waren, war wieder eine hervorragende Beteiligung zu verzeichnen. Trotz vieler Anwärter auf den Königstitel dauerte es seine Zeit, bis es dem Mitglied des Offizierscorps Hermann Schröder gelang, den Vogelrest abzuschießen. Am Nachmittag wurde wieder im Festzug das neue Königspaar mit Throngefolge zum Festzelt geführt. Abends war dann der Krönungsball mit einer großen Polonaise.
Das Jubelfest wurde am nächsten Tag mit einem Kehraus unter recht zahlreicher Beteiligung der noch „nicht Müden“ beendet Den offiziellen Fahnen zum neuen Fahnenhaus Schulze Tenberge gebracht. Der Chronist berichtet hierüber: Für alle Anwesenden wurde es eine feucht-fröhliche Angelegenheit. Bevor die Fahnen über viele Jahre im Gasthaus Albers aufbewahrt wurden, war das Haus Schulze Tenberge schon das Fahnenhaus unserer Vorfahren. Es war schon ein recht „fortschrittlicher Bummelzug“, der von dem Vorstandsmitglied Heinrich Mers und Beifahrer Heinrich Kentrup mit Trecker angeführt wird. Die vom Vorstandsmitglied Hermann Kernebeck auf dem Wagen mitgeführte Puppe verkörpert einen Gartenzwerg. Anlaß hierfür war wohl der Schlager: „Adelheid, Adelheid, schenk mir einen Gartenzwerg ...“ der im Jubiläumsjahr „in Mode“ war und am meisten gespielt und gesungen wurde.