Früh aufstehen hingegen mussten die Mitglieder am Donnerstag den 9. Mai
Eine Stunde nach dem Antreten um halb 9 begann die Schützenmesse im prall gefüllten „Eper Dom“ zu St. Agatha. Hier wurde unsere neue Fahne mit der Aufschrift „Heimat Liebe Treue Brauch – so dachten die Väter, so denken wir auch“ von Pastor Jaspers geweiht.
Nach der Messe wurde den gefallenen Kameraden aus beiden Weltkriegen am Ehrenmal mit der traditionellen Kranzniederlegung und einer bewegenden Ansprache von Major Ulrich Hörmann gedacht . Dieser Moment wird den zahlreichen Zuschauern am Straßenrand sicherlich in Erinnerung bleiben. Major Hörmann forderte jeden Einzelnen auf, die Opfer von Verbrechen, Gewalt und Gefangenschaft nicht zu vergessen als die grün-goldenen Vereinsfahnen in den Händen der Offiziere der Gilde vor dem schönsten Ehrenmal im Umkreis wehten.
Angekommen am Schützenplatz begann gegen 11 Uhr das Frühschoppen, das sich bei vielen Gästen überraschend hinzog. Übrigens ein weiteres Beispiel für die Ausdauer der Mitglieder.
Pünktlich um 19 Uhr begann mit musikalischer Unterstützung durch den Musikverein und den Spielmannszug Epe der Festkommers im feierlich geschmückten Festzelt vor mehr als 1100 gut gelaunten Zuschauern.
Hierbei führten Alfons Herking und Manfred Terfort so gekonnt komödiantisch durchs Programm, als hätten sie in ihrem Leben noch nie etwas anders gemacht. Anmoderiert wurden unter anderem die „Pilepatt“ aus Hörstel, de Spassmakers“ aus Norden und das gefeierte Andrea Berg-Double Maria Thalmann.
Mit einem bunten Mix aus trockenem Humor, bestem deutschen Schlager, einer plattdeutschen Hitparade und anderen Kuriositäten wurden die geladenen Gäste bestens unterhalten. Spätestens bei „Die Gefühle haben Schweigepflicht“ wurde das Zelt samt Knicklichter mitgerissen und die Jungschützen paddelten auf dem Boden bei „Aloahe“ von Achim Reichel. Das Organisations-Team bewies bei der Planung ein mehr als glückliches Händchen. Die Hassliebe zu unseren Gronauer Nachbarn kam in diversen Sticheleien nicht nur von den Moderatoren und Künstlern, sondern auch in den Ansprachen der verschiedenen Präsidenten der geladenen ortsansässigen Gastvereine immer wieder durch. So auch, als der Laudator aus dem Buterland sich über einen vermeintlichen Druckfehler auf den Platzkarten lustig machte, wohingegen Alfons Herking schlagfertig konterte, man habe ja auch eine Gronauer Druckfirma mit dem Auftrag betraut. Die zahlenmäßig unterlegenen Gronauer hatten es im Festzelt nicht leicht.
Der große Zapfenstreich der, der Größe der Festlichkeiten entsprechend, nicht fehlen durfte, folgte im direkten Anschluss an den Kommers gegen 23 Uhr. Die Jungschützen der Gilde und zahlreiche jugendliche Freiwillige, ausgestattet mit Fackeln durch die Feuerwehr Epe, standen schon vor dem Festzelt bereit. Sie hatten seit einem Monat in verschiedenen Proben und unter dem, mal mehr, mal weniger strengen Kommando von Hauptmann Martin Wissing geübt. Ein Aufwand, der sich offensichtlich gelohnt hatte.
Die Westfälischen Nachrichten“ brachten ein Foto mit Überbreite das den, durch Fackelschein erleuchteten, Eper Reitplatz zeigt, in der nächsten Ausgabe heraus.