Das Jahr 1988 stand ganz im Zeichen des 400-jährigen Jubiläums, welches in unendlich vielen Stunden intensiv vorbereitet war. Durch die große Beteiligung der Mitglieder wurde es ein großer Erfolg und wird noch lange in guter Erinnerung bleiben. Am Kommersabend konnte eine besondere Auszeichnung, die nur sehr selten vergeben wird, vorgenommen werden. Herman Albers aus Wext wurde für 70 Jahre Mitgliedschaft in der Gilde geehrt. Auf der Generalversammlung im November 1988 wurde Bernhard Lohlammert als Präsident einstimmig wiedergewählt. Hermann Kernebeck schied nach 26 Jahren aus dem Vorstand auf eigenen Wunsch aus. Die Versammlung wählte Hermann Terfort als seinen Nachfolger. Wolfgang Brinker wurde zum neuen Jugendvertreter ernannt.
Bei der anschließenden Offizierswahl schied Heinrich Herwing nach 16 Jahren als General, aus gesundheitlichen Gründen, aus seinem Amt aus. Als Nachfolger wurde der bisherige Oberst Hermann Albers gewählt. Zum neuen Oberst wurde Willi Holters befördert. Den frei gewordenen Posten des Adjutanten bekleidete ab sofort Alfons Röttger, der damit als neues Mitglied in den Reihen der Offiziere begrüßt wurde. Am 25. November 1988 wurde das erste Patronatsfest der Hl. Katharina seit der Ergänzung im Vereinsnamen mit einem Festgottesdienst und anschließenden Beisammensein im Pfarrhof gefeiert. Zu Beginn des Frühjahres 1989 feierte das Hotel Ammertmann, im Beisein unsere Gilde, sein 75-jähriges Bestehen. Kurze Zeit später nahm unsere Gilde am 25-jährigen Jubiläum der Lebenshilfe, Ortsvereine Gronau-Epe teil. Ein besonderer Höhepunkt des Jahres 1989 war das 40-jährige Jubiläum der KAB. Mit ihr ist unsere Gilde im besonderen Maße verbunden. Somit war die Teilnahme am Kommersabend und dem großen Festumzug nicht nur eine nette Pflicht, sondern eine Ehre. Bei der Generalversammlung im November 1989 wurden erste Ideen und Vorschläge zum Bau der Kapelle bekannt gegeben, die auf reges Interesse stießen. Das Jahr 1990 stand ganz im Zeichen des Baues unserer neuen Kapelle. Am 26. April erfolgte die Grundsteinlegung. In den nächsten Monaten wurde der weitere Baufortschritt viel beachtet. Franz Herking und Theo Gröber hatten als Bauleiter die Sache im Griff und so kam man dem Ziel zum Patronatsfest der Hl. Katharina fertig zu sein, immer näher.
Das Schützenfest 1990 hätte beinahe im Freien gefeiert werden müssen. Unbekannte hatten in den Morgenstunden zum Sonntag die Rückwand des Festzeltes angezündet. Dank der Zeltwache ist es nicht zu einem größeren Schaden gekommen. In einer großen Reinigungsaktion konnte das Zelt bis zum Kirchgang und Frühschoppen wieder hergestellt werden. Auf der Generalversammlung 1990 schied Arthur Schulze Tenberge als Offizier aus. Zu seinen Nachfolger wurde Karl Heinz Freiberg gewählt. Als Jugendvertreter wurde Norbert Homölle in den Vorstand gewählt.
Am 25. November 1990 war es soweit. Die neu errichtete Wegekapelle wurde von Pastor Frye in einem feierlichen Rahmen eingeweiht. Von diesem Tage an hatte die Staute
der Hl. Katharina von Alexandrien ein würdiges Dach über dem Kopf. Die Eheleute Hermann und Maria Löderbusch erklärten sich bereit die Pflege der Kapelle zu übernehmen. Doch bereits im Juni des
Jahres 1991 erfolgte der erste Schreck für die Gilde. Der Opferstock in der Kapelle wurde von Unbekannten aufgebrochen. Der entwendete Geldbetrag war minimal. Da unsere alte Fahne von 1904 in die
Jahre gekommen war und zwei Versuche der Reinigung und Renovierung gescheitert waren, beschloss der Vorstand eine original getreue Kopie anfertigen zu lassen. Ein anonymer Spender aus dem Kreis der
Mitglieder übernahm die Kosten. Bei der im Sommer stattgefundenen Sternprozession in Epe, zum Thema „Wähle das Leben“, war unsere Gilde mit zahlreicher Beteiligung vertreten. Auf der
Generalversammlung im Jahre 1991 wurde eine, für den Verein bedeutende, Satzungsänderung beschlossen. Auf Antrag von Paul Plietker werden nicht mehr alle 2 Jahre sechs Vorstandsmitglieder, sondern
jedes Jahr drei gewählt. Kaiser Hermann Löderbusch übernahm die Pflege der Wegekapelle.
Dank der Spende von H. Große Frericks konnte eine Inschrifttafel für die Wegkapelle angeschafft werden.
Pfingsten 1992 feierte der Schützenverein Hubertus 100-jähriges Jubiläum. Zu den Feierlichkeiten waren wir mit einer stattlichen Zahl Schützen vertreten. Leider verstarb am 17. Juni 1992 der Ehrenpräsident unserer Gilde Hermann Große Frericks. Im Herbst 1992 wurde die Kapelle erneut Opfer von Vandalismus. Ein unbekannter Täter zündet ein Blumengesteck an. Durch diese Tat wurde die gesamte Kapelle in Mitleidenschaft gezogen.
Mit der Generalversammlung 1992 ging die große Ära von Präsident Bernhard Lohlammert und Hauptmann Franz Herking zu Ende Präsident Bernhard Lohlammert stellte sein Amt nach 20 Jahren als Präsident und 30 Jahren im Vorstand zur Verfügung. Als neuer Präsident wurde Alfons Terhalle gewählt. Vorstandsmitglied Willi Schmitz schied nach 32 Jahren im Vorstand auf eigenen Wunsch aus. Neu in den Vorstand, als Beisitzer, wurden Wolfgang Brinker und Willi Vortkamp und Ludger Große Frericks, als Jugendvertreter, gewählt. In den Reihen der Offiziere hörten Hauptmann Franz Herking und Fähnrich Heinrich Herwing auf. Der Offizier Josef Wissing war im abgelaufenen Jahr verstorben. Somit galt es drei Posten neu zu besetzen. Als neuer Hauptmann wurde Alfons Röttger von der Versammlung gewählt. Weiter wurden neu in den Kreis der Offi ziere Martin Wissing, Paul Große Frericks und Wilfried Reschka aufgenommen. Auf Vorschlag des Vorstandes wurden Bernhard Lohlammert und Franz Herking, der 37 Jahre Hauptmann der Gilde war, einstimmig zum Ehrenpräsident bzw. Ehrenoffizier gewählt. Durch das Ausscheiden der beiden Ehrenleute aus dem aktiven Dienst begann eine neue Zeitrechnung in der Gilde.
Diese startet nicht nur mit neuen / alten Gesichtern, sondern auch mit einem neuen Termin für das Schützenfest. Auf Vorschlag des Vorstandes wird das Schützenfest 1994 auf Christi Himmelfahrt verlegt. Zunächst nur für einen Versuch, der aber später als fester Termin fortgeführt wird. Am 27. Juni 1993 verstarb der Ehrenoffizier unserer Gilde Hermann Albers. Im Herbst 1993 wurde die Kapelle erneut Opfer von Vandalismus. Unbekannte schossen die antiken Fensterscheiben mit Weideklammern ein. Um in der Zukunft solche Aktionen zu verhindern, wurden die Scheiben zusätzlich mit Sicherheitsglas ausgestattet. Die Kosten übernahm, durch eine großzügige Spende, die Volksbank Gronau e.G. Auf der jährlich stattfinden Generalversammlung legte Willi Holters sein Amt als Offizier nach 30 Jahren nieder. Von den 30 Jahren war er 5 Jahre als Oberst zweit mächtigster Mann im Offizierscorps. Heinz Röttger wird von der Versammlung zum neuen Oberst gewählt. Hubert Füchtmann wurde neu in den Kreis der Offiziere aufgenommen. Gemäß Beschluss der Generalversammlung wurde unsere Gilde Mitglied im Freibadverein Epe und bezeugt somit auch nach außen die Verbundenheit mit unserer geliebten Heimat.
Willi Vortkamp erklärt sich bereit die Pflege des Denkmals zukünftig zu übernehmen. Anton Hoffstedde und Willi Schmitz hatten zuvor viele Jahre für ein gepflegtes Denkmal gesorgt. Im Sommer 1994 verstarb nach einem tragischen Unfall unser Vizepräsident Norbert Herking. Die Gilde trauert um einen allzu früh verstorbenen Freund und Schützenbruder. Auf der im Herbst stattfinden Generalversammlung wurde Paul Tillmann zum neuen Vizepräsidenten gewählt. Walter Arends schied nach 14 Jahren aus dem Vorstand aus. Neu in den Vorstand wurde Gerd Füchtmann gewählt. Stefan Kernebeck übernimmt das Amt des Jugendvertreters. Am selben Abend schied Gerhard Nappers nach 45 Jahren als Offizier und Fähnrich aus dem Amt aus. Er verabschiedete sich mit den Worten: „ Ich habe Glück gehabt, das ich dies erleben kann. Bei 50 Jahren Mitgliedschaft, 45 Jahre als Offizier tätig sein zu können ist schon eine Güte Gottes.“ Neu in den Kreis der Offiziere wurde Ludger Kühlkamp gewählt.
Im Februar 1995 wurden ca. 550 cbm Füllboden auf dem Schützenplatz angeliefert und zu einem Wall aufgeschüttet. Außerdem wurde der Platz neu gestaltet. Am 3. März wurde die neue Vogelstange mit Kugelfang aufgestellt. Neue Richtlinien und Sicherheitsvorschriften machten die neue Vogelstange erforderlich. Im August 1995 feierte der Allgemeine Bürgerschützenverein Nienborg sein 475-jähriges Jubiläum.
Die Schießsportabteilung, die schon in der Praxis seit 1993 nicht mehr existiert, wurde aufgelöst. Auf der Generalversammlung 1995 wurden Major Gerd Hörmann und General Hermann Albers verabschiedet. Hermann Albers wurde auf Vorschlag von der Versammlung zum Ehrengeneral ernannt. Bei der anschließenden Wahl wurden Heinz Röttger zum General, Heinz Rudde zum Oberst und Uli Hörmann zum Major gewählt. Michael Kernebeck und Winfried Holters wurden neu in den Kreis der Offiziere aufgenommen. Im Sommer 1996 erhielten wir eine Einladung zum 40-jährigen Jubiläum der Jungschützen Buterland-Beckerhook. Unsere Kapelle war wieder einmal Ziel sinnloser Zerstörung. Die Täter konnten gefasst werden und bezahlten den Schaden in Höhe von 3000,- DM. Im Oktober 1996 feierte unser Ehrenpräsident Bernhard Lohlammert seinen 70. Geburtstag auf seinem Hof in der Füchte. Begleitet vom Spielmannszug der KAB und Musikverein Epe zogen wir zum Fest. Auf der Generalversammlung wurde Alfons Terhalle ohne Gegenstimme wiedergewählt. Neuer Jugendvertreter wurde Bernhard Klümper.
In den Wintermonaten wurde unser Ehrenmal beschädigt. Auch dieses Mal konnten die Täter ermittelt werden. Nachdem Hermann Löderbusch die Pflege der Kapelle aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausüben konnte, übernahm Heinz Hörmann diese Aufgabe. Der Einladung im Sommer 1997, zum 100-jährigen Jubiläum des Berger Schützenvereins, folgten wir gerne. Auf der Generalversammlung im November 1997 trug Theo Gröber, nach 21 Jahren als Kassierer und Vorstandsmitglied, seinen letzten Kassenbericht vor. Sein Nachfolger als Kassierer wurde Bernhard Thebelt. Gleichzeitig schied Josef Temming nach 23 Jahren im Vorstand aus. Neu in den Vorstand wurde Ludwig Herking gewählt. Bei der anschließenden Offizierswahl schieden Willi Füchtmann und Theo Iking aus. Jörg Wilming und Thomas Iking wurden neu in den Kreis der Offiziere aufgenommen. Im Sommer 1998 beging die Gilde das Fest: „350 Jahre westfälischer Friede“ zusammen mit anderen Vereinen und Verbänden. Beim Schützenfest im Frühjahr 1998 feierte der Wandervogel seinen 25. Geburtstag. Zur Verabschiedung von Gerhard Gleis Preister, der 40 Jahre Präsident des Schützenvereins Buterland-Beckerhook war, wurden wir herzlich willkommen geheißen. Bei der Generalversammlung des Jahres 1998 schied nach 41 aktiven Jahren, davon 26 als Vorstandsmitglied und 15 Jahren als Offizier der Gilde, Heinrich Große Frericks aus. Sein Nachfolger im Vorstand wurde Theo Eveld. Heinz Plietker wurde zum Jugendvertreter gewählt. Helmut Nappers schied nach 30-jähriger Tätigkeit als Offizier aus. Jörg Wilming schied ebenfalls aus. Zu neuen Offizieren wurden Helmut Schladarndt und Manfred Schmeing gewählt. Im November 1998 wurde Ehrenpräsident Bernhard Lohlammert für seine Verdienste um die Pflege und Erhaltung des Heimatgutes, mit der silbernen Ehrennadel der Stadt Gronau geehrt.
Im Mai 1999 feierte der Spielmannszug der KAB Epe sein 50-jähriges Jubiläum. Durch die enge Verbundenheit zwischen den Vereinen war es ein besonderer Höhepunkt des Jahres. Der Einladung zum 75-jährigen Jubiläum der Schützengesellschaft Brook-Spechtholtshook folgten wir gerne. Auf der Generalversammlung wurden erste Zeichnungen und Pläne zum neuen Torbogen von Hermann Ströing vorgestellt. Es wurde beschlossen, diesen zum nächsten Schützenfest fertig zustellen.